Brücken zum Osten

Gemeinsame Zukunft nach Tschernobyl?

Cover von „Brücken zum Osten“

Mit dem Super-GAU von Tschernobyl, der sich im April 2016 zum dreißigsten Mal jähren wird, veränderte sich nicht nur in der „heißen Zone“ um den Reaktor das Leben. Auch die Beziehungen der von der Reaktorkatastrophe betroffenen Länder Ukraine, Weißrussland und Russland zu den deutschen Nachbarn bekamen eine neue Qualität. Die geographische Lage im Herzen Europas, so der Autor damals, bietet für die Deutschen ideale Voraussetzungen, auch in Richtung Osten tragende Brücken zu bauen und zu befestigen.

Wenn in Deutschland spontan Initiativen entstanden, um den Opfern von Tschernobyl zu helfen, so zeigt dies, dass viele Menschen bemüht sind, das Bild vom „hässlichen Deutschen“ abzubauen. Nur wenn sich die Lebensbedingungen bei unseren östlichen Nachbarn verbessern und sich die Verhältnisse stabilisieren, können auch wir in Frieden leben. Wie eng die deutsche Geschichte mit der russischen verwoben ist, dafür gibt es nicht nur in den Palästen und Museen unzählige Beispiele. Die enge Verwandtschaft und Verbindung, die sich über Jahrhunderte bewährte, muss auch für die Zukunft genutzt werden.

„Der Mensch ist der Feind dessen, was er nicht kennt!“, heißt es in einem orientalischen Sprichwort. In Streiflichtern informiert dieses Buch über unsere europäischen Nachbarn in der Ukraine, in Weißrussland und Russland ebenso wie über die Folgen der Tschernobyl-Katastrophe, deren Auswirkungen auch heute — rund dreißig Jahre nach dem Super-GAU — noch nicht voll zu übersehen sind.

Der Autor besuchte eine ehemalige Zwangsarbeiterin im fernen Donezk-Bezirk der Ukraine, informierte sich in der „heißen Zone“ von Tschernobyl am „Sarkophag“ und machte Stippvisiten bei Familien, die unmittelbar von der Tschernobyl-Katastrophe betroffen sind. Beleuchtet werden auch die vielseitigen Hilfsaktionen für die strahlengeschädigte Bevölkerung, die von Deutschland aus gestartet wurden.

Einen Einblick in die vielschichtige Problematik der russisch-orthodoxen Kirche, die „ein bisschen Himmel auf Erden“ vermittelt, ermöglichen Gespräche des Autors mit hohen kirchlichen Würdenträgern und dem Bürger auf der Straße. Auch die Kirchen und engagierte deutsche Priester bemühen sich, Brücken der Verständigung zu bauen. Dabei stoßen sie immer wieder auf Grenzen! Mit der Situation der Russlanddeutschen und ihrer harten Vergangenheit befaßt sich ein weiteres Kapitel. Ferner wird den mysteriösen Gerüchten um die „Dritte Halbzeit“ nachgespürt, nach denen angeblich in Kiew eine ukrainische Fußballmanschaft nach dem Spiel von Deutschen erschossen wurde, weil sie das deutsche Team besiegt hatte.

Ein umfangreicher Bildteil mit Schnappschüssen aus dem ukrainischen Alltag rundet das Bild ab. Wenn dieses Buch gegenseitiges Verständnis fördert und zum Abbau von Vorurteilen beiträgt, so heißt es im Vorwort, dann hat es seinen Sinn erfüllt.

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Autor:
Ludger Gülker
Titel:
Brücken zum Osten
Verlag:
AY-Verlag, Winterbergstr. 44, 57462 Olpe
ISBN:
3-930624-07-9

Der Autor, sein Buch und sein Engagement wurden mehrfach von Zeitungen honoriert (zum Vergrößern klicken):

Artikel in der „Westfalenpost“

Artikel in der „Westfälischen Rundschau“