Neues deutsches Wirtschaftswunder in Grün?

Nein zum Atom — Reichen Tschernobyl und Fukushima immer noch nicht?

Cover von „Neues deutsches Wirtschaftswunder in Grün“

Im „Haus Europa“ muss Platz für Ukrainer und Russen sein! Mit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ und der „Berliner Mauer“ — vor nunmehr einem Vierteljahrhundert — eröffneten sich für unseren Kontinent ungeahnte Möglichkeiten. Der Weltreformer und Friedens-Nobelpreisträger Michail Sergejewitsch Gorbatschow ermöglichte mit seiner zweiten russischen Revolution, seiner „Perestroika“ und „Glasnost“, eine neue Politik für Europa und die Welt.

Als Generalsekretär der KPdSU hat er sich seit seinem Amtsantritt im März 1985 bemüht, die verkrusteten Machtstrukturen in Russland zu beseitigen und den Niedergang der sowjetischen Wirtschaft wirkungsvoll zu bekämpfen. Mit einer Politik der Umgestaltung wollte er sozialen und ökonomischen Fortschritt für Russland und Europa.

Gorbatschow träumte von einem „gemeinsamen Haus Europa“ und appellierte an die Europäer, sich gemeinsam mit der Sowjetunion von einer Politik der Konfrontation und des militärischen Wettlaufs abzuwenden, um ein friedliches Miteinander aller Staaten unter dem Dach Europas zu erreichen. „Wir alle“, so Gorbatschow „sind Passagiere an Bord des Schiffes Erde, und wir dürfen es nicht zulassen, dass es zerstört wird. Eine zweite Arche Noah wird es nicht geben.“

Als Gorbatschow schließlich gemeinsam mit den Alliierten die Deutsche Wiedervereinigung mit der deutschen Kohl-Regierung aushandelte, war die Freude groß. Zuvor hatten die DDR-Bürger in einer friedlichen Revolution das Ende der 40jährigen DDR-Diktatur in Ostdeutschland ermöglicht. Mit dem Ruf „Wir sind das Volk“ fanden regelmäßig friedliche Demonstrationen in ostdeutschen Städten statt, denen sich immer mehr Bürger anschlossen.

Deutschland und Europa erlebten die längste Friedensphase nach zwei Weltkriegen, die bis heute — 70 Jahre lang — andauert. Zum „Volkstrauertag 2015“ (15. November 2015) erinnerte der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ an die über 120 Millionen Menschen, die während der letzten beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts ihr Leben und ihre Gesundheit verloren. Vor 70 Jahren, anno 1945, befreiten die Aliierten Deutschland vom Nationalsozialismus und beendeten damit das Sterben auf den Schlachtfeldern, in den Vernichtungslagern und in den ausgebombten Städten. Experten errechneten, dass in dem 2. Weltkrieg, der sechs Jahre anhielt, in jeder Stunde 1045 Menschen, und in jeder Minute 17 Menschen ihr Leben lassen mussten.

Die Aussöhnung mit früheren Erzfeinden in der Nachbarschaft gelang inzwischen in Richtung Westen. Gelingt dies auch in Richtung Osten? Wie die erfolgreiche Politik zwischen Deutschland und Frankreich zeigt, brachte die Zusammenarbeit viele Vorteile für ein vereintes Europa. Auch in Richtung Polen, Tschechien, Slowakei und anderen östliche Nachbarstaaten wurden über Städtepartnerschaften und Jugend-Austausch-Programme neue erfolgreiche Bindungen aufgebaut. Wird die neue „Rechts-Regierung“ in Polen dies alles wieder gefährden? Es gibt viele Fragezeichen — auch in der Flüchtlingspolitik. Wird sie Europa spalten?

Hätte die Europäische Union auf Gorbatschows Empfehlungen rechtzeitig reagiert und die Weichen entsprechend neu gestellt, so hätten Tausende von Toten und Millionen von Flüchtlingen vermieden werden können. Stattdessen wurden gegen Russland „Sanktionen“ verhängt, die erneut zur Konfrontation, Misstrauen und Krieg führten. Wie die Wirtschaftszahlen zeigen, brachten sie wenig Erfolg. Nur langsam können sie im gegenseitigen Interesse wieder abgebaut werden, um das anvisierte Wachstum für ganz Europa wieder zu erreichen.

Mit dem Ausstieg aus der Atom-Energie und der „Wende-Politk“ der Deutschen Regierung spricht vieles dafür, dass in dem wirtschaftlich starken Deutschland ein „neues Wirtschaftswunder in Grün“ entstehen kann. Zuvor allerdings muss das Flüchtlingsproblem gelöst werden. Mit inzwischen rund 60 Millionen Flüchtlingen weltweit muss ein Einreisestopp — in welcher Form auch immer — gelingen. Auf ein Einwanderungsgesetz mit abgewogenen Grenzen kann nicht länger verzichtet werden. In geordneten Bahnen kann eine Integration der hilfsbedürftigen Asylbewerber gelingen. Ja, die Flüchtlinge könnten, da Arbeitskräfte in Deutschland überall gesucht werden, sogar dazu beitragen, dass dies gelingt.

Die Wirtschaftsflüchtlinge hingegen müssten umgehend zurückgeführt werden, damit sie dazu beitragen können, dass in ihren Ländern ein geordneter Wiederaufbau gelingt…

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Autor:
Ludger Gülker
Titel:
Neues Deutsches Wirtschaftswunder in Grün?
ISBN:
978-3-7460-9118-1